Dass Treppen in einem Haus nicht nur funktionell, sondern auch schön anzusehen sein sollen, steht außer Frage. Nach einigen Jahren – oder gar Jahrzehnten – ist es jedoch häufig an der Zeit, Treppen neuen Glanz zu verleihen. Manchmal sind sie dann nämlich abgewetzt, ausgetreten, verblasst, voller Schrammen und einfach unschön.
Dies kann den gesamten Flur verschandeln, ganz gleich, wie schön man ihn ansonsten gestaltet. Eine edel lackierte Holztreppe ist dagegen ein wundervoller Blickfang, der die Optik eines ganzen Raumes aufwerten kann. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Treppen Lackieren achten müssen – und wie Sie Schritt für Schritt richtig vorgehen.
Treppen richtig lackieren – was Sie grundsätzlich wissen müssen
Natürlich genügt es nicht, den Pinsel in den Farbeimer zu tauchen und die Farbe dann auf die Treppe aufzutragen – schließlich soll das Ergebnis gut aussehen und von Dauer sein. Eine professionelle Lackierung ist deutlich erkennbar und muss daher mit Sorgfalt vorgenommen werden. Wenn Sie Treppen richtig lackieren wollen, ist es zunächst erforderlich, die Treppe auf die Lackierung vorzubereiten.
Der erste Schritt sollte deshalb stets sein, die Treppe von jeglichem Schmutz zu reinigen und anschließend mit einem Schwingschleifer anzuschleifen. Verwinkelte Ecken auf Stufen lassen sich übrigens am besten mit einem dreieckigen Deltaschleifer erreichen. Säubern Sie danach noch einmal die ganze Oberfläche gründlich (kehren, saugen, wischen) und prüfen Sie, ob Fugen aufgefüllt oder Ausbruchstellen im Holz ausgebessert werden müssen.
Einige Stellen, wie zum Beispiel der Handlauf, sollten zusätzlich mit fettlösendem Reinigungsmittel gesäubert und ggfs. ebenfalls abgeschliffen werden. Auch Staub muss vollständig entfernt werden, bevor es mit dem Lackieren losgehen kann.
Darüber hinaus werden sämtliche Übergänge und Bereiche, die nicht lackiert werden sollen, möglichst exakt mit Klebeband abgeklebt. Zusätzlich kann Abdeckfolie dabei helfen, dass Farbe nur an die dafür vorgesehenen Stellen und Flächen gelangt.
Treppen lackieren & Treppenlacke im Überblick
Nun kann es mit dem Lackieren der Treppe losgehen! Hier gilt grundsätzlich: Beginnen Sie ganz oben und arbeiten Sie sich anschließend nach unten vor. Soll auch das Geländer neu lackiert werden, fangen Sie auch hier ganz oben an, die Treppenlacke aufzutragen. Lassen Sie sich darüber hinaus über die Treppenlacke im Überblick aufklären – am besten von einem Experten im Baumarkt oder Farbfachhandel. Kratzfeste, glänzende und matte Komponenten-Lacke eignen sich gerade für stark strapazierte Holztreppen, um sie v.a. gegen winterlichen Schmutz und Schaden zu schützen.
Wichtig ist, bei der Arbeit darauf zu achten, dass sämtliche Kanten möglichst gut lackiert werden. Die Farbe sollte zudem stets mit einem trockenen Pinsel aufgetragen werden. Tropfnasen entstehen nämlich meist nur dann, wenn zu viel Farbe an der falschen Stelle verwendet wird. Arbeiten Sie sich Stufe für Stufe nach unten vor und vergessen Sie dabei das Geländer bzw. den Handlauf nicht.
Bei den Stufen gehen Sie am besten vor, wie folgt: Zunächst rahmen Sie die Stufe mit Farbe ein und rollen danach die Fläche mit einem Farbroller speziell für Lack aus. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Farbe in sämtliche Ecken gelangt und verrichten die Pinselstriche ohne Patzer.
Für den Fall, dass Sie mit Kunstharzlack arbeiten, ist zudem ein zügiges Tempo bei der Arbeit wichtig: Sind Treppenlacke erst einmal angetrocknet, darf nichts mehr nachgebessert werden, denn dies würde für unschöne Streifen und Unregelmäßigkeiten auf dem Lack sorgen. Nachdem man den Kunstharzlack aufgetragen hat, verschwimmt er und bildet sich allein zu einer ebenen und gleichmäßig glatten Oberfläche aus, die in der Regel nicht mehr ausgebessert werden muss.
